Ein gesundes weisses Gebiss erfreut nicht nur Herrchen und Frauchen, auch der Hund ist happy, wenn im Maul alles in Ordnung ist.
Dass die Ernährung, einige Fütterungsgewohnheiten, Spielzeuge und auch Kauartikel Einfluss auf die Zahngesundheit haben, leuchtet ein, aber auch Rasse, Aufzucht, Zahnstellung, die Neigung zur Bildung von Zahnstein und die Zahnqualität sind entscheidende Faktoren für die Zahngesundheit.
Bei der grossen Anzahl an Faktoren erscheint es auch logisch, dass eine jährliche Kontrolle der Zähne, bei guter Zahngesundheit ausreichend ist. Hat man jedoch ein "Problemgebiss" oder unangenehme Angewohnheiten wie Steinekauen oder einen Kiefer in dem nicht genug Platz für eine ordentliche Anordnung der Zähne ist, dann ist eine häufigere Kontrolle sicher kein unnötiger Aufwand.
Es gibt tatsächlich Hunde, die haben auch im hohen Alter noch ein blütenweisses und intaktes Gebiss, mit nur wenig Zahnstein und keinen Verletzungen des Zahnschmelzes. Das sind aber Ausnahmen! Oder kennen Sie jemanden der mit 80 Jahren noch ein vollständiges eigenes Gebiss hat? Eben, das sind Ausnahmen...
Die meisten Hunde lagern Zahnstein an den Stellen ab, welche durch Futter und Spielzeuge nicht gereingt werden. Daher ist es nicht ausreichend einfach nur einen Kauknochen zu geben. Diese werden mit den Backen- oder Reisszähnen zerkleinert und bekaut, aber nicht mit den Fangzähnen berührt. An den Eck- oder Fangzähnen können sich so ungehindert Zahnstein und Beläge ablagern.
Frühe, weiche Beläge sind grundsätzlich gut durch Putzen mit einer weichen Zahnbürste und einer für Hunde geeigneten Zahnpasta zu entfernen. Im Prinzip kann das jeder Hund lernen... wenn der Besitzer es richtig macht. Nehmen sie sich Zeit, viele Guddelis oder ein Spielzeug zur Belohnung für die Geduld ihres Hundes. Überlegen sie sich einen festen Zahnputztermin in der Woche, dann geht das Zähneputzen auch nicht vergessen. Fangen sie langsam an, vielleicht nur mal sich mit der Bürste dem Maul nähern. Eventuell lassen sie auch den Hund einmal von der Zahnpasta kosten, ob er diese mag. Das Zähneputzen sollte nie zu einem Machtkampf zwischen Hund und Putzenden werden, denn dann macht es weder dem Hund noch dem motivierten Besitzer Spass. Nehmen sie sich Zeit, beginnen Sie mit nur einer Seite, oder auch nur mit einem Zahn. Bevor der Hund unruhig wird und die Lust am gemeinsamen Putzspiel verliert, belohnen sie den Hund und putzen zu einem anderen Zeitpunkt weitere Zähne. Wenn man das schon mit jungen Hunden übt und die Zähen regelmässig reinigt, kann man die Zahngesundheit bis ins hohe Alter gut unterstützen.
Fangen sie jedoch nicht zu früh und zu grob an. Welpen zahnen noch und dadurch ist das Zahnfleisch zu manchen Phasen gereizt. Hier kann man mit dem Finger und Hundezahnpasta schon "vorüben" bevor die Zahnbürste das erste mal ihren Einsatz hat.
Für den motivierten Katzenbesitzer noch der Tip: Auch Katzen können das Zähneputzen erlernen!
Haben sich doch festen Beläge gebildet, sind diese nur durch eine professionelle Zahnreinigung mittels Ultraschall in Narkose schonend zu entfernen. Das Wegkratzen und - Knipsen sollte man unterlassen, da der Zahnschmelz darunter weiterhin rau bleibt und sich sofort wieder neue Beläge bilden. Leider kann man auch mit den festen Instrumenten den Zahnschmelz verletzen und somit eine Schwachstelle bilden. Diese sieht man nicht, aber die Langzeitfolgen können bis zum Zahnverlust führen. Nach Ultraschallreinigung wird der Zahn mit einer feinen Schleifpaste geglättet und die Zahnsäume werden gereinigt und vermessen. Ein Zahnröntgen schliesst die Untersuchung des Gebisses ab. Zähne die krank, defekt oder Entzündungen hervorrufen werden entfernt und das Zahnfleisch vernäht.